24.7.24

Meine Zeit I.

 


 









Während ich vor einigen Jahren in diesen Teil meines Heimatlandes, in das schöne Ostfriesland, zurückkehrte, verlor ich irgendwann meine Erinnerung an mein voriges Leben. Keine Ahnung, mir ist nicht klar, wo es geblieben ist. Ich war mir auch nicht bewusst, dass ich diese Gedanken überhaupt verloren habe. Es geht nun im Grunde genommen nur noch um das Weiterwandern in den zukünftigen Rest des Lebens. Aber das ist ja beileibe kein neues Kapitel, lange vorher stand es schon im Buch des Lebens aufgezeichnet, man musste es nur lesen - oder eben beachten.

        Die grösste Neuigkeit ist jedoch momentan, dass der gesunde Menschenverstand des 81-jährigen Präsidenten der USA am Ende gesiegt hat. Er reicht die Fackel an seine Vizepräsidentin weiter. Natürlich nicht sofort, er will seine Amtszeit bis zur letzten Stunde auskosten. Diese Vizepräsidentin ist Kamala Harris, eine typisch amerikanische Frau. Sie trägt wie keine andere die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika in sich, von der Zeit der Sklaverei bis zum bitteren Vietnamkrieg! Sie wird es nicht leicht haben in diesem typischen US-Wahlkampf. Sie muss gegen einen gewieften Geschäftsmann, der mit allen Wassern gewaschen ist, antreten. Und wie das ausschaut, haben wir alle vor 4 Jahren erfahren!

       Aber auch Mr.Trump braucht nun alle Kräfte, wenn er hier bestehen will. Trotz all seiner Bemühungen, ein junges und gesundes Leben zu führen, wird ihm jetzt, mit 78 Jahren, das Image eines »alten Mannes« angeheftet. Sicherlich wird ihn das auch ein wenig verletzen und verunsichern. Er kann nun unmöglich noch behaupten, wacher zu sein als seine Gegenkandidatin, die jung, frisch, gutaussehend und redegewandt ist. Wir werden uns auf einen spannenden und nervenaufreibenden Kampf in den USA gefasst machen, in dem auch einiges für den ganzen Erdball auf dem Spiel steht.

       Ein anderer Kampf ist nun zu Ende! Am letzten Tag einer spannenden und schönen Tour de France gab es keine Überraschungen mehr. Jeder kann nun sagen, dass es einen rechtmässigen Sieger gibt, den Slowenen Tadej Pogačar. Er war nicht mehr auf dem Prüfstand, bereits zum dritten Mal war er Gesamtsieger und diesmal mit 6 Tagessiegen. Noch ein paar Tage und wir können die »Helden« dieser Tour - und andere - wieder bei den Olympischen Spielen in Paris bewundern. Ohne den Pogačar. Der braucht jetzt eine Erholung ...

       Am Freitag wird dort dann die Jagd auf Gold, auf Silber und Bronze eröffnet. Nicht nur im Radsport, sondern in allen Sportarten, die wir irgendwie kennen. (Gibt es eigentlich für den Herrn Bach auch eine Medaille? Ich frag ja nur.)

      "Na - dann spielt  man schön" - mit einem Wort von Theodor Heuss abgewandelt. Der meinte aber die Bundeswehr. (hoffentlich benötigen wir die nicht?)

So, das ist erst einmal alles, was ich an diesem grauen Mittwochmorgen zu sagen habe, schliesslich sind es wieder weitere Wortbilder, die ich mir für diese letzten Julitage gesichert habe. Wir sehen uns bestimmt wieder, oder?


 

23.7.24

Auch eine Wahrheit!

 











Nach dem 2.Weltkrieg machten die Siegermächte vielfach dem Deutschen Volk grosse Vorwürfe, dass sie unfähig gewesen wären, Widerstand gegenüber dem Nazi-System zu leisten.

       Der Schriftsteller und Publizist Erich Kästner bemerkte damals zu den Vorwürfen: »Wer hat denn, als längst der Henker bei uns öffentlich umging, mit Hitler paktiert? Das waren nicht wir ... Wer hat denn Konkordate abgeschlossen? Handelsverträge unterzeichnet? Diplomaten zur Gratulationscour und Athleten zur Olympiade nach Berlin geschickt? Wer hat denn den Verbrechern die Hand gedrückt statt den Opfern? Wir nicht, meine Herren Pharisäer!«

       Diese Aussage wurde leider unterdrückt, man durfte die Sieger ja nicht erzürnen. An solchen kleinen Bemerkungen erkennt man jedoch, dass man in einer Demokratie zwar alles sagen darf - aber möglichst hinter vorgehaltener Hand!

Wir sind inzwischen reifer geworden. Auch klüger?

Krieg ist kein Spiel

    Ich bin eigentlich in einer Familie groß geworden, die den Krieg gehasst hat. Dazu haben die Jahre 1914-18 und 1939-45 zu viele Opfer ...