»Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit«.
Damit zitiert man diesen Absatz des Grundgesetzartikels jedoch nicht vollständig. Dieser Satz wird erst komplett durch den Zusatz »soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmässige Ordnung oder das Sittengesetz verstösst.«
Wenn sich nun jeder an diese Prämisse halten würde, wäre in unserem Land schon eine Menge an abnormen Streitigkeiten der Wind aus den Segeln genommen. Dem aber ist eben nicht so. Jeder beruft sich auf das, was ihm zugute kommt, doch niemand nimmt jenes in Kauf, das ihm nicht behagt!
Auch der wichtige Artikel 5 des Grundgesetzes nennt in Abs. 1 Grundrechte, die es zu schützen gilt: die Presse-, Meinungs-, Informations-, Rundfunk- und Filmfreiheit. Beschränkt werden diese Rechte gemäß Art. 5 Abs. 2 GG durch die allgemeinen Gesetze sowie den Jugendschutz und das Recht der persönlichen Ehre.
Wieder sind dies Themen, die die Menschen nur dann interessieren, wenn sie den eigenen Umkreis betreffen. Unser Grundgesetz gilt aber für alle Bürger, ob klein, ob groß, die hier in diesem Staat leben! Niemand existiert nebenher, keine Gemeinschaft, keine Gesellschaft keine autonome Person. Keiner kann sich von unserem Staat einfach absondern und ausschließen. Somit ist das GG auch für die Gesamtheit gültig, ohne jede Ausnahme. Wenn sich dann jemand unbedingt ausschliessen will - wie z.B. die sogenannten »Reichsbürger«, dann steht er eben ausserhalb der Gesetze mit all den Folgen, die daraus erwachsen!
Nicht immer sind sich alle Teilnehmer unseres demokratischen Landes dessen bewusst. Ich selbst, heute 90 Jahre alt, kann behaupten, dass ich die Gräuel des Nazi-Staates körperlich miterlebt habe und deshalb weiss, wovon ich rede! Jederzeit!
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Vor 31 Jahren sang Wolfgang Petry ein Lied,
das all das ausdrückte, was zeitlos immer noch gilt!
Daraus hier ein Auszug:
Es gibt wieder dieses Gestern
Es gibt Zeichen an der Wand
Es gibt Dummheit ohne Grenzen
Und Gewalt in diesem Land
Schon die Kinder lernen hassen
Und der
Fremde wird zum Feind
Die Vergangenheit wirft Schatten
Einer wirft den ersten Stein
Wer die Augen schließt
Wird nie die Wahrheit sehn
Wer noch länger schweigt
Wird schweigend untergehen
Nur bis hierher und nicht weiter
Und nicht alles ist mir gleich
Lieber einmal nein als
tausendmal vielleicht …