Auf der anderen Seite gibt es Christen, die Gott bitten, Waffen und Bomben zu segnen, die Gottes Rache fürchten und an Erbsünde von Geburt an glauben, das heißt, dass du und ich schuldig sind, gleich was wir immer tun!
Nur haben wir keine Ahnung, was unsere Schuld sein soll. Dieser Mythos hat sich so breitgemacht in der Welt, dass er kaum ausgelöscht werden kann. Alles wird mit Schuldgefühlen belastet, sodass die Freiheit - oder anders gesagt, die Leichtigkeit unseres Daseins ständig unter Drohungen stehen.
Auch der Hinduismus ist mit seinem Karma belastet. Der Ausdruck Karma oder Handlung steht für eine aktive Kraft; es bedeutet, dass zukünftige Geschehnisse in unseren eigenen Händen liegen, wir müssen also alles dafür tun, um das Beste für unser »Leben nach dem Tod« zu schaffen, ähnlich wie im Christentum.
Der Islam kennt ebenfalls dieses Büßertum: Gutes zu tun im Leben, damit später das Paradies seine Pforten öffnet zur ewigen Freude! Der Gegenpol ist eben dann, wie auch im Christentum, die Hölle als ewige Verdammnis! Aus unserer frühen Kindheit werden wir daher immer ermutigt, zu denken, dass unser Wesen nicht Liebe, sondern ständige Schuld ist!
Eine Schuld ist natürlich eine Tatsache, die niemand abstreitet, abstreiten kann! Eine ererbte Schuld jedoch, wie sie Religionen explizit verbreiten, ist blanker Unsinn. Das Schlimme daran ist, dass die maßgebenden Verfechter dies genau wissen! Aber es ist natürlich leichter, mit solchen Theorien die Religionsgemeinschaften beieinander zu halten! Wer will schon gern »schuld sein«, wenn die Religion auseinanderbricht.
Unser eigenes Glück erfordert, dass wir die Vorstellung akzeptieren, dass wir im Wesentlichen nicht schuldig sind an dem, was ohne unser eigenes Dazutun geschieht! Auch wenn die neuen Märchen, die modernen »Fakes«, es so wollen.