19.4.24

Frage ohne Antwort

 





















Es ist schon etwas Seltsames: Ich fordere ständig Antworten. Ich will den Grund für alles wissen, was mir und anderen passiert. Warum eigentlich? Als ob alles so einfach wäre. Als ob jede Wirkung einer genau definierten Ursache entspräche. Als ob jeder wüsste, warum er tut, was er tut, oder warum er es nicht tut!

Außerdem mache ich ständig den Fehler, mehr wissen zu wollen, als ich wissen muss. Aber es ist naiv zu glauben, dass es auf jede Frage eine Antwort gibt und dass die Dinge immer auf die scheinbar logischste Erklärung passen.

Mir ist klar, dass mein Verhalten selten dem entspricht, was normal erscheint. Es ist eines meiner Probleme, herauszufinden, wie ich auf jede neue Situation reagieren werde, weil meine Handlungen völlig unvorhersehbar sind, nicht nur für mein Gegenüber sondern auch für mich selbst.

Deshalb möchte ich nicht immer wieder um Antworten gebeten werden, auf die ich dann hilflos reagieren muss. Frag mich nur nicht, warum ich das getan oder vielleicht damit aufgehört habe. Ich kann meist wirklich nicht sagen, warum ich mich so oder so verhalten habe, denn ich weiß es nicht und kann es auch nicht herausfinden. 

Es gibt halt Fragen, auf die es einfach keine Antworten gibt! Und vielleicht ist es auch so besser. Denn unbeantwortete Fragen hinterlassen stets eine Lücke, die noch lange auf der Seele brennt. Schlaflose Nächte, unruhige Dialoge sind nicht unbedingt das, wonach ich mich sehne! Und besonders schlaue Antworten von Menschen, die nicht mehr wissen als ich selbst, sind mir ein Gräuel.

Fazit? Nicht alles, was man wissen könnte, ist es auch wert, gewusst zu werden! Es ist zwar nicht gesagt dass man ruhiger lebt, aber vielleicht bietet mehr Unbefangenheit ein zufriedenes Dasein?

 

16.4.24

Bindungen

 


 










Jeder von uns, ob jung oder alt, hat seine physischen oder mentalen Verbindungen zu Umständen aus der eigenen Vergangenheit. Ob positiv oder traumatisch, ob traurig oder fröhlich, immer geht es um Ereignisse, die uns auf die eine oder andere Weise geprägt haben. Bindungen aus der Vergangenheit können viele oder wenige sein, wir tragen mehr mit uns herum, als wir eigentlich ertragen können! Wir möchten uns sicher von vielen dieser Bindungen lösen, finden aber meist keinen Weg aus diesem Dilemma.

       Auf die eine oder andere Weise lassen wir zu, dass die Vergangenheit stets zu uns zurückkehrt oder in unseren Gedanken präsent ist. Es ist häufig möglich, dass die Vergangenheit oft innere Ängste hervorruft, die uns daran hindern, unsere Gefühle zu verbessern. Emotional oder in unserem täglichen Leben passiert das alles immer dann, wenn wir uns immer wieder auf das Gleiche konzentrieren müssen, als ob wir keinen Ausweg aus dem finden, was bereits von selbst zu einem Problem geworden ist.

       Es sind die »inneren Ängste« vor dem, was wir befürchten, und wir leben mit der Paranoia, dass etwas Schlimmes passieren könnte, obwohl das Leben seinen Lauf nimmt. Wir bestehen dann darauf, unsere inneren Ängste aufrechtzuerhalten, wir nähren das Gute und das Schlechte in unseren Gedanken, So bleiben sowohl die Bindungen der Vergangenheit als auch unsere inneren Ängste bestehen, solange wir sie in unseren Gedanken zulassen. Wir sollen immer daran denken: Glückliche Momente, die einen positiven Unterschied in unserem Leben gemacht haben, sind es wert, mit unseren Gedanken „gefüttert“ zu werden.

        Alle anderen Zeitläufe, die zur Belastung beitragen, müssen in den fernen Erinnerungsschichten verborgen bleiben, weil sie dazu beitragen, uns zu belasten. Was bringt es schon, wieder und wieder in alten Truhen zu forschen? Staub wird aufgewirbelt, der nichts zur Gegenwart beitragen kann ...

Treffen

  Gestern traf ich ihn. Zum allerersten Mal. Noch nie hatte ich ihn vorher jemals gesehen, wie sollte ich auch? Ich kannte niemand, der ihn...