27.3.24

Wir verlängern das Leben

 


 















In der Steinzeit starben die Menschen im Vergleich zu heute sehr früh. Fehlende Hygiene, schlechte Ernährung, Krankheiten und Arbeitsbelastung führten zu einer Lebenserwartung von nur etwa 20–25 Jahren. Schon während der ersten vier Lebensjahre erlebten viele Kinder ihr viertes Jahr nicht mehr. In der Bronze- und Eisenzeit wurden die Erwachsenen mit 30–45 Jahren etwas älter. Doch auch hier starben etwa 25% aller neugeborenen Kinder; und ungefähr die Hälfte aller Neugeborenen erlebten das Erwachsensein nicht. Auf Grund von Komplikationen bei der Geburt hauchten dazu noch viele junge Frauen schon unter 20 Jahren ihr Leben aus. Menschen, die 50 Jahre und älter wurden, gab es aber durchaus. Und aus römischer Zeit sind Menschen bekannt, die mehr als 70 oder sogar 80 Jahre alt wurden!

       Die Erhaltung des menschlichen Lebens schreitet immer weiter voran, die Anzahl der »Hundertjährigen« betrug im Jahre 2021 bei uns rund 23.500! Je mehr wir nun jedoch unsere Zeit als Bewohner des Planeten Erde weiter verlängern, desto mehr öffnen wir auch die Türen für Krankheit und Armut. Die Alterung der Bevölkerung erhöht die Zahl der Erkrankungen, die mit der Abnutzung der Teile unseres Körpers zusammenhängen. Die Alzheimer-Krankheit z.B. ist ein paradigmatisches Beispiel.

       Aber auch die sozialen und wirtschaftlichen Probleme im Zusammenhang mit den wachsenden Schwierigkeiten, allen Senioren der Bevölkerung ein würdevolles Alter zu gewährleisten, sind höchst besorgniserregend und scheinen nicht zufrieden stellend lösbar zu sein, insbesondere in einer Welt, in der die Wirtschaft alles dominiert.

       Indem wir das menschliche Leben verlängern, säen wir zwangsläufig Nahrung für diese (fast) Zwillingsschwestern; Krankheit und Armut. Ist das nun der Preis für den Versuch, gegen die natürliche Ordnung der Dinge zu verstoßen? 
Ist Gott nun verärgert über uns, weil wir so tun, als wären wir Er?

 

2 Kommentare:

  1. das lieber Horst ist eine Frage die wir uns wahrscheinlich von Zeit zu Zeit stellen jedoch niemand beantworten kann..
    ... im sterben liegen und nicht sterben können oder doch jetzt schnell sterben indem es Palliativstationen gibt - wo man sich rund um die Uhr um dich kümmert - obwohl es auch dort schon Einschränkungen aus Personal und Ärztemangel gibt?
    ja wir werden ohne Frage alle viel zu alt, weil die Renten nicht reichen, - es Altersarmut gibt...
    was wir gesät haben ernten wir nun - auch die Babyboomergesellschaft , - die Wirtschaft wächst weiter, Politker streiten was wichtiger ist...leben oder sterben um PLatz zu schaffe...
    welch ein Thema.in dem wir uns bewegen lieber Horst - Rätsel über Rätsel und jeden Tag werfen wir neue Fragen hinzu in die Waagschale...
    wer möchte schon 100 werden und dabei nur noch im Bett liegen..?
    blieben wir alle putzmunter und gesund - würden wir sie uns nicht stellen sondern sie leben...

    denkt sich das engelchen und schläft manchmal schlecht darüber ein......

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das macht mich schon ein wenig nachdenklich!
      "wer möchte schon 100 werden und dabei nur noch im Bett liegen..?"
      Ich würde dann diesen "Nachschlag an Jahren dankend ablehnen! Dass es nicht so weit kommt, wünscht sich mit herzlichen Grüßen
      Horst

      Löschen

[B]Danke, bis bald [b/]

Zurück zum Anfang?

  Wer hat nicht schon von der Zeit geschwärmt, als Heimat noch ein Begriff war, den man ohne Einschränkung als sein eigenes Paradies ansehe...