23.4.24

Wüste Gedanken

 

















Es ist schon ungewöhnlich, oftmals beim Lesen von Artikeln im ständig wachsenden »Sozial-Media-Bereich« verspüre ich ein leichtes Schwindelgefühl. Diese seltsamen Gefühle in meinem Kopf erzeugen nach einiger Zeit eine Gänsehaut. Dabei liegt es nicht nur an der schlechten Ausdrucksform der Autoren und den unmäßig vielen Rechtschreibfehlern. Auch die Schwierigkeit, die einfachsten Zeitformen zu konjugieren, kann allein nicht der Hauptgrund sein.

      Nein, in den meisten Fällen sehe ich eine endlose Ideenwüste, durch eine außergewöhnliche Apathie hervorgerufen. Ich bemühe mich immer, den betreffenden Artikel zu verstehen, ich greife dennoch mit meinen Nervenzellen meist ins Leere. Auf irgendeiner Ebene sollte ein Verständnis doch möglich sein, denke ich mir, doch es will sich mir kein Pfad erschließen.

      Kann es denn sein, das die Künstliche Intelligenz schon solchen Einfluss gewonnen hat, dass unsere Sprache, um die uns in alten Zeiten viele beneidet haben, buchstäblich den Bach heruntersegelt? Oder ist es möglich, dass die Tatsache, dass alle Beteiligten ihre Inhalte nur einen Klick entfernt auf Google haben, mit der Begeisterung für Wissen verwechseln?

      Macht die Oberflächlichkeit der meisten dieser Informationen dieselben zu einer Art kulturellem Klebstoff, ohne Neugier der Leser auf die Wahrheit oder auf eine eigene Meinung? Es gibt doch nicht nur das, was uns durch Werbung und massenhafte Infos mehr und mehr durchgekaut und durch Google und »X« bereitgestellt und aufgedrängt wird? Das wäre dann ein Armutszeugnis modernster Art!

    Schafft Google eine Generation intellektuell machtloser Bürger? Ehre sei den Kindern, die es inmitten dieses Chaos schaffen, sich selbst und die Welt um sie herum neu zu erfinden.

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[B]Danke, bis bald [b/]

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