16.3.24

Adieu

 


Wer nie in seiner Jugend Sturmeszeiten
geträumt von endlos großen Weiten,
niemals sein Herz auf Wanderschaft geschickt,
und nie in Nachbars Garten nur geblickt.

War immer brav, wie es im Buch geschrieben,
hat seine Träume jedermann verschwiegen,
seine Wünsche stets nur unterschlagen,
er hat sich nie getraut, Leben zu hinterfragen. 

Er hat ein Lob verdient - und einen Orden!
Was ist aus seinem Lebenstraum geworden
und mit dem Ziel, zu dem er immer strebte?
Kann er heut sagen, dass er wirklich lebte?

Er baute auf, mit Fleiß und viel Geschick.
Manchmal half auch ein Quäntchen Glück.
Das Leben war zu keiner Zeit ganz leicht.
Eines Tags ist das Finale dann erreicht,

Es heißt dann Servus und Aufwiedersehn;
er blieb ja gern, doch zwingt man ihn, zu gehn.
Damals in jungen Jahren lockte ihn die Ferne.
Nun reist er ab. Sein neues Ziel: die Sterne.

Dann steht er ganz allein vorm großen Tor
und kommt sich fürchterlich verlassen vor.
Da hört er eine Stimme, ganz besonnen: 
Mein Freund tritt ein! Du bist willkommen!

(©2020 by H.C.G.Lux)

1 Kommentar:

  1. Traum oder Wirklichkeit,
    nach diesen Zeilen weiß keiner es so genau...
    im Blog bist du erst seit 10 Jahren
    da ist abwandern noch keine Zeit...
    sondern noch viel Platz für Geschichten und Gedichte, Gedanken und Wünsche die noch in Erfüllung gehen...


    meint das Engelchen...

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[B]Danke, bis bald [b/]

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  Wer hat nicht schon von der Zeit geschwärmt, als Heimat noch ein Begriff war, den man ohne Einschränkung als sein eigenes Paradies ansehe...